Bei vielen von einer Hyperhidrose betroffenen Iontophorese-Anwendern, tritt das übermäßige Schwitzen nicht nur an der Handinnenfläche (inkl. Handballen) oder an der Fußsohle auf. Der Schweiß tritt ebenfalls auf der Oberseite der Finger, an den Seiten der Füße bis hin zum Spann, dem oberen Bereich der Ferse, dem Knöchel oder den Sprunggelenken aus. Viele Anwender erhöhen daraufhin in Eigenregie die Wasserlinie, um die weiter oben liegenden Bereiche mit in die Therapie aufzunehmen. Dieses Vorgehen ist jedoch falsch und sollte vermieden werden!
Halten Sie sich deshalb bitte immer an die im Handbuch Ihres Saalio® Therapiegeräts empfohlenen Wassermenge, die speziell auf die entsprechende Therapieregion abgestimmt ist!
Andernfalls kann es aufgrund eines zu geringen Stromwiderstand am Steuergerät des Saalio® zu Warnmeldungen und damit verbundenen Aussetzern in der Therapie kommen. Daneben kann durch zu viel Wasser die Wirkung der Iontophorese gemindert und sogar verhindert werden, da die Stromdichte verringert wird.
Erweiterte Anwendung an den Händen
Der Normalfall
Bei Anwendung der Leitungswasser-Iontophorese an den Händen sollte die Wasserlinie nur die Handinnenfläche bedecken, endet also (seitlich betrachtet) tendenziell im unteren Drittel der Finger.
Leichteres Schwitzen auf der Oberseite der Finger und dem Handrücken verschwindet in der Regel im Rahmen der Therapie zusammen mit der Reduktion des Grundproblems.
Hände – Abweichungen vom Normalfall
Sollte dies wider erwartet nicht zutreffen weshalb Sie darüber nachdenken, die Oberseite der Finger und den Handrücken verstärkt in die Therapie einzubeziehen, erhöhen Sie bitte nicht die Wasserlinie, um diese Bereiche ebenfalls in den Kontakt mit dem Wasser zu bringen!
Besorgen Sie sich stattdessen lieber ein paar Fingerhandschuhe aus einer saugfähigen Textilie, durchnässen Sie diese komplett und tragen Sie die Fingerhandschuhe während der Therapie.
Im Zweifelsfall sollten Sie (aufgrund der nun vorliegenden Erhöhung der Anwendungsfläche) versuchen die Stromstärke zu steigern.
Erweiterte Anwendung an den Füßen
Füße – der Normalfall
Bei Anwendung der Leitungswasser-Iontophorese an den Füßen sollte die Wasserlinie nur die Fußsohlen komplett bedecken.
Leichteres Schwitzen auf der Oberseite der Zehen und Füße verschwindet in der Regel im Rahmen der Therapie zusammen mit der Reduktion des Grundproblems.
Füße – Abweichungen vom Normalfall
An den Füßen zieht sich das Schwitzen häufig auch bis in höhere Bereiche hinauf (Seitenbereiche der Füße, Spann, Ferse).
Auch hier ist es nicht ratsam die Wassermenge in den Komfortwannen des Saalio® so weit zu erhöhen, dass wesentlich mehr als die Fußsohlen im Wasser stehen. Denn obwohl die Komfortwannen sehr groß und somit auch flexibel sind, geht eine Erhöhung der Wasserlinie mit einer nur schwer kalkulierbaren Verringerung der Stromdichte einher.
Sie verwässern damit also die Wirkung enorm!
Prinzipiell raten wir in solchen Fällen eher dazu, das Wasser und den Strom über das Tragen durchweichter Socken bis an die benötigten Regionen zu leiten. Besonders eignen sich dicke, saugfähige Zehensocken, die Sie so auswählen oder kürzen, dass sie nicht wesentlich höher reichen, als die Bereiche, die Sie therapieren müssen.
Auf der Oberseite der Füße sollten dazu als Alternative auch noch dickere, schwammartige Spüllappen / Spültücher geeignet sein, die Sie ebenfalls vollständig gewässert über die Füße legen könnten.
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